Zwiebeln gehören zu den Mittelstarkzehrern. Das Beet sollte mit Kompost gut versorgt sein, der Boden locker. Eine Überdüngung mit Stickstoff gilt es zu vermeiden, die Zwiebeln treiben dabei zu stark aus. Zwiebeln lieben die Sonne, die Beete sollten also nicht beschattet sein. Wir haben Steckzwiebeln zur Aussaat verwandt. Die Steckwwiebel wird in ein Loch von etwa 4 cm eingelassen, sodass gerade noch die Spitze herausschaut. Wir haben die Saatlöcher nur leicht eingeschlämmt.
Ein Ökogärtner hat ein „Saatbrett“ entwickelt: Mit an einem Brett befestigte Korken, versehen mit einem Stiel, kann man mehrere Löcher auf einmal in den Boden drücken. Ein Tipp: Ab und zu die Zwiebelchen kontrollieren, oft drücken Regenwürmer die Zwiebeln nach oben.
Der beste Mischkulturpartner ist die Möhre. Dabei sollen sich die Pflanzen gegenseitig die Möhren- und Zwiebelfliege vom Leibe halten. Wir haben sehr oft diese Mischkultur im Ökogarten gewählt und konnten mit den Ergebnissen zufrieden sein. Aber auch Salate, Mangold oder Rote Beete vertragen sich mit den Zwiebeln gut. Gleich dem Knoblauch kann man die Zwiebeln auch zu Erdbeeren setzen. Zwiebeln, Lauch und Knoblauch sollen der Schimmelbildung an Erdbeeren vorbeugen. Beeindruckend war die Mischkultur von Zwiebeln und Salat auf dem Hochbeet von Heinz Erwen. Die Pflanzen waren so dicht gepflanzt, dass der Boden völlig bedeckt war. Wir haben die Zwiebeln auf unseren Hochbeeten nicht gepflanzt.
Das Zwiebel-Möhren-Beet wird mit frischem Grasschnitt des Öftern leicht gemulcht. Auch Stroh kann Verwendung finden. Die Zwiebeln können dann geerntet werden, wenn das Laub möglichst gut abgetrocknet ist. Bei zu frühem Ernten kann Pilzbefall die Folge sein. Früher hat man die Zwiebeln zum Nachtrocknen zusammengebunden und an der Wäscheleine aufgehangen. Man sollte die eine oder andere Zwiebel auch mal ausblühen lassen.
Die Blüten locken Insekten an und sind schön anzusehen. Aus den Zwiebelresten, Schalen und nicht verwertbaren Exemplaren kann man eine Zwiebeljauche herstellen. Dazu gibt man die Zwiebelabfälle in ein Gefäß (Mörtelwanne) und fügt Wasser hinzu. Nach 5-7 Tagen ist die Brühe einsatzfähig. Man kann mit der Brühe den Boden überbrausen oder auch Gemüsepflanzen wie Tomaten damit besprühen. Die Brühe soll gegen Pilzbefall und Milben wirken und regt das Bodenleben an. Bei dem Überbrausen von Tomatenflanzen soll gegen die Braunfäule vorgebeugt werden.
Mischkulturpartner im Biogarten: | Möhren, Bohnen, Erdbeeren, Kopfsalate |
Pflanzenabstand in der Reihe: | nach Auslichtung 5 – 10 cm |
Abstand der Reihen: | 20 cm |
Nährstoffansprüche: | Mittelstarkzehrer |
Sorten (im Ökogarten eingesetzt): | Stuttgarter Riesen, Braunschweiger blutrote |
Ökogarten-Empfehlungen: | Mischkultur mit Möhren, Mulchen |