Kompost
Das beste Düngemittel ist der selbst hergestellte Kompost. Im Hausgarten können Küchen- und Gartenabfälle gemischt mit Laub, Stroh, Häckselmaterial Verwendung finden. Im Ökogarten setzen wir als Stickstoffquelle insbesondere Pferdemist ein. Der reife Kompost ist eine hervorragende Stickstoffquelle und enthält viele Spurenelemente. Wenn der Kompostwurm Eisenia foetida ordentlich gearbeitet hat, ist er zudem noch mit Kalzium angereichert.
Wurmkompost
Mit dem Wurmkomposter kann man den sog. Wurmkompost herstellen. Dieser Kompost, den Heinz Erven das Gold des Gärtners nannte, ist sehr nährstoffreich. Er enthält wenig „unverdaute“ Pflanzenreste und ist mit Kalzium angereicht (Kalziumhumat). Wir haben diesen Dünger ganz gezielt an bestimmten Pflanzen eingesetzt. Auch ein dünnes Austreuen in die Saatrillen – auch mit normalem Kompost – ist sinnvoll.
Gründünger
Die Aussaat von Gründüngungspflanzen ist eine hervorragende Methode, den Boden während eine Ruhephase aufzubauen. Es eignen sich Weiß- und Rotklee, Inkarnatklee, Lupine (Stickstoffanreicherung) oder Phacelia, der Bienenfreund. Auch die Ringelblume kann man flächendeckend einsäen. Will man auch noch etwas ernten, eignet sich auch Feldsalat als Gründüngungspflanze. Hat sich die Miere selbst ausgesät, haben wir auch diese stehen lassen. Die Pflanzen können nach der Vegetationsperiode im Beet verbleiben. Die Reste können im nächsten Frühjahr untergeharkt werden.
Flächenkompostierung
Das Mulchen oder die Flächenkompostierung sind für uns die geeignetsten biologischen Düngemethoden. Frisches Pflanzenmaterial wird auf den Gartenboden nacheinander schichtweise aufgebracht. Dem Boden werden so nach und nach Nährstoffe zugeführt. Wiesenschnitt ist besonders geeignet, immer in dünnen Lagen aufbringen. Ein universal einsetzbares Mulchmaterial ist gehäckseltes Stroh. Die Schichten können dann auch schon mal dicker aufgebracht werden (siehe auch Mulchmethode Ruth Stout).
Da die Brennnessel sehr stickstoffreich ist, haben wir des Öfteren die Blätter vor der Blüte geschnitten und zum Mulchen verwandt. Es gibt genügend Stellen, wo wir die Brennnesselblätter einsammeln können. Auch der kaliumreiche Comfrey (Beinwell) ist ein gutes Mulchmaterial. Ein paar abseits im Garten stehende Pflanzen sorgen für viel Pflanzenmaterial, das zum Mulchen bestens geeignet ist. Aber auch der Rainfarn oder der Wurmfarn, die die Kohlfliege fernhalten können, sind als Mulchmaterial in Kohlbeeten sinnvoll anzuwenden.
Wir haben im Ökogarten auch feines Häckselmaterial als Mulchmaterial verwendet. Bei dieser Methode muss man allerdings darauf achten, dass das Material nicht in die Erde eingearbeitet wird.
Pferdemist
Im Ökogarten nutzen wir als Stickstoffquelle Pferdemist. Kommt dieser Pferdemist aus biologischem Anbau, ist dies am besten. Pferdemist sollte ein Jahr lang liegen und ist dann halb verrottet. Der Pferdemist wird zum einen über den Komposter mit verarbeitet, da bei einer großen Gartenanlage die Gemüseabfälle als Stickstoffquelle für den Kompost nicht ausreichen, was im kleineren Hausgarten durchaus der Fall sein kann. Hat man genügend eiweißreiche Kompoststoffe wie Gemüseabfälle, Kartoffelschalen u.a., sollte hier sogar Stroh und Laub untergemischt werden. An den Stellen, an denen im nächsten Jahr Starkzehrer wie Rhabarber, Kohl, Tomaten, Lauch oder Sellerie gepflanzt werden, kann man eine Schicht halbverrotteten Pferdemist aufbringen. Die Reste werden im Frühjahr mit dem Rechen entfernt. Mit Hühner- und Hasenmist haben wir keine Erfahrungen gemacht. Hier sagen Fachleute, diesen Mist nur über den Komposter in kleinen Mengen in den Kreislauf einbringen. Diese Mistarten haben einen geringeren Anteil an Stroh und sind somit sehr viel reicher an Nitrat als Pferdemist.