Möhren gehören zu den Doldenblütlern (siehe Wilde Möhre) und lieben in der Regel einen lockeren Boden. Es gibt auch Sorten, die mit lehmigem Boden zurechtkommen. Im Ökogarten haben wir die Erfahrung gemacht, dass bei Verdichtung des Bodens die Wachstumsspitze der Wurzel sich teilt und die Ernte eingeschränkt wird. Wenn ein Garten mit schwerem Boden angelegt wird oder man die Bodenstruktur in Beeten neu aufbauen will, ist eine Einbringung von Sand, der mit der Gartenerde gut durchmischt werden sollte, sinnvoll. Über Winter sollten die Beete leicht mit Kompost versorgt und abgemulcht sein. Vom sommerlichen Grillen gesammelt, streuen wir im Herbst Holzasche auf die für die Möhren vorgesehenen Beete. Möhren lieben Kalium, das in der Holzasche vorhanden ist. Auch die Zugabe von Steinmehl ist sinnvoll.

Wir haben die Möhren oft in Mischkultur mit Knoblauch und Zwiebeln angebaut. Der gegenseitige Nutzen ist legendär: Beide sollen Schädlinge voneinander fernhalten, so die Zwiebeln die Möhrenfliege und die Möhre die Zwiebelfliege. Die Erfahrungen zeigen, dass dies nur eingeschränkt möglich ist, dass die Fliegen insbesondere aufgrund eines Wurzelmusters anfliegen. Eine Abdeckung mit Flies wäre dann ratsam. Weitere Vorteile dieser Mischkulturen finden im Boden statt. Durch Wurzelausscheidungen wird das Wachstum des Partners gefördert. Man kann Möhren ruhig dicht säen. Mit einer Markiersaat Radies kann man die Reihen der spät auflaufenden Möhren erkennen. Später dann die Möhren vereinzeln.

Wenn die ersten Triebspitzen der Möhren ans Licht kommen, sind sie eine gern gesehene Beute für Schnecken. In diesem Fall die beschriebenen Einwanderungsschranken einsetzen. Zu Beginn die Saatreihe nur dünn mulchen. Lieber öfters und sehr dünn mulchen, damit an den Wurzelhälsen keine faulenden Stellen entstehen können. Möhren gedeihen gut, wenn der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird. Dies gelingt mit einer Mulchschicht und regelmäßigem Gießen. Stoßgüsse sollten vermieden werden, die Möhren können aufplatzen, da sie das angebotene Wasser reichlich aufnehmen. Das gleiche kann man nach starken Regenschauern beobachten.

Mischkulturpartner im Biogarten: Zwiebeln, Knoblauch, Mangold, Erbsen, Salat
Pflanzenabstand in der Reihe: Normal aussäen, später auf 5 cm vereinzeln, Markiersaat Radies
Abstand der Reihen: 30 cm
Nährstoffansprüche: Mittelstarkzehrer
Sorten (im Ökogarten eingesetzt): Nantaise (frühe Sorte), Lange, rote Stumpfe (späte Sorte)
Ökogarten-Empfehlungen: Nachsaaten, Markiersaat Radies, Mischkultur mit Zwiebeln