Das Stichwortverzeichnis soll einen schnellen Zugriff auf ein Thema des Biologischen Gartenbaus ermöglichen.

Wir erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit und der wissenschaftlichen Überprüfbarkeit. Die Themen wurden im Ökogarten bearbeitet und stellen den Erfahrungsschatz von 25 Jahren dar, nicht mehr und nicht weniger.

Ökogarten Völklingen

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Es gibt 32 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben K beginnen.
K

Käfer (Coleoptera)
Die Käfer sind die größte Ordnung der Insekten. Es gibt mehr als 350.000 beschriebene Arten. Käfer haben wie alle Insekten sechs Beine und sind in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Jeder von uns ist schon vielen Käferarten begegnet: Sei es der große Hirschkäfer, der Marienkäfer im Garten oder der schillernd grüne Goldlaufkäfer oder der Gelbrandkäfer im Gartenteich. Viele Arten bekommen wir nicht zu Gesicht: Sie leben im Unterholz, unter Laub- und Reisighaufen. Viele ernähren sich von Puppen, Larven und Schnecken, manche saugen Blütennektar, es sind unsere Helfer im Ökogarten. Natürlich richten manche Käfer wie der Holzbock, das Lilienhähnchen oder der Apfelblütenstecher auch Schäden an. Wie man im Biogarten dagegen vorgeht, ist an anderer Stelle beschrieben.

Kalium
Kalium ist ein wichtiger Nährstoff für unsere Pflanzen. Kalium ist notwendig für Stoffwechselkreisläufe, Pflanzenaufbau und führt bei Mangelerscheinungen zur Chlorose (Verbleichen der Blätter). Insbesondere Tomaten und Kartoffeln benötigen viel Kalium. Da manche Böden wenig Kalium enthalten, ist eine Düngung mit Holzasche notwendig. Auch Rizinusschrot und Hornspäne enthalten Kalium. Als Jauche kann man Brennnessel und Beinwell verwenden, die ebenfalls Kalium enthalten.

Kalk
Im Ökogarten verstehen wir unter Kalk einen Sammelbegriff für Naturkalke, die aus Kalkstein gewonnen werden. Industriell hergestellte Kalksorten setzen wir nicht ein. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral bis leicht alkalisch sein. Eine Bodenanalyse schafft hierbei Klarheit.

Kaltwasserauszug
Unter einem Kaltwasserauszug versteht man das Ansetzen einer Pflanzenbrühe. Man nimmt das kleingeschnittene Pflanzenmaterial, gibt es in eine Mörtelwanne und füllt mit Wasser auf. Die Mörtelwanne wird mit einem Draht abgedeckt. Nach 1-2 Tagen kann man den Auszug verwenden. Ein Kaltwasserauszug wird meistens zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Die Wasserlösung enthält aggressive Stoffe. So kann man einen Kaltwasserauszug von Brennnesseln gegen Milben oder Läuse einsetzen. Ein Kaltwasserauszug von Rainfarn wird z. B. gegen Larven und Eier von Kohlschädlingen genutzt.

Kamelhalsfliegen (Raphidioptera)
Kamelhalsfliegen gehören zu den Insekten. Man trifft sie ab und zu im Garten an. Man kann sie leicht an dem verlängerten Brustteil erkennen, was auch für die Namensgebung sorgte. Kamelhalsfliegen gehören zu den Netzflüglern. Die Adern der Flügel kann man mit bloßem Auge gut erkennen. Kamelhalsfliegen sind durchaus Nützlinge, da sie auch Blattläuse vertilgen. Die Eier werden in die Rinde der Bäume abgelegt.

Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse gehört zu den Kreuzblütlern. Die Kapuzinerkresse kann sich an Wänden hochranken und stattliche Ausmaße erreichen. Ihre Blüten sind gelb, orange bis ins rote hinein. Allgemein wird ihr als Mischkulturpartner - z.B. mit Kartoffeln - eine Förderung der Bodenstruktur und verbesserter Geschmack der Bodenfrüchte nachgesagt. Sie soll Läuse fernhalten. Wir haben mit der Kapuzinerkresse die Baumscheiben der Obstbäume bepflanzt. Somit bleiben diese frei. Auch zum Bewuchs eines Komposthaufens kann man die Kapuzinerkresse einsetzen. Heinz Erwen hat damit die Seiten der Hochbeete bepflanzt, zuvor hatte er natürlich in die Bohlen Löcher gebohrt. Die Kapuzinerkresse sät sich selbst aus. Auch können die großen Samen leicht gewonnen werden. Blüten und Blätter sind essbar. Der feine Kressegeschmack ist besonders bei Quarkspeisen beliebt, als essbare Tellerdekoration fast unschlagbar.

Kartoffelanbau
Kartoffeln sind in unserm Ökogarten ein Muss. Der Geschmack von Biokartoffeln ist zudem exzellent. Das Kartoffelbeet wird im Herbst mit halbreifem Kompost oder Mist bedeckt. Zudem streuen wir Gesteinsmehl und Holzasche (Kalium) darauf. Wir legen die Kartoffeln in Furchen und häufen direkt an. Dann wird mit Wiesen- oder Grasschnitt gemulcht. Auch Stroh kann Verwendung finden. Das Mulchen erfolgt während der gesamten Vegetationsperiode. Damit bleibt die Erde feucht und Nährstoffe werden durch das Pflanzenmaterial zugeführt. Kartoffelkäfer, deren Eier und Larven werden abgesammelt. Die Ernte erfolgt mit der Grabegabel.

Kartoffelkäfer
Der Kartoffelkäfer ist seit vielen Generationen als Schädling im Kartoffelanbau bekannt. Der schwarz-gelb gestreifte Käfer legt seine Eier an der Blattunterseite ab. Daraus schlüpfen die gefräßigen Larven, die über das frische Blattgrün der Kartoffelpflanzen herfallen. Das beste Mittel ist das Absammeln der Käfer, der Eier und insbesondere der Larven. Es empfiehlt sich Handschuhe anzuziehen.

Kartoffelkäfer, Eier
Die Eier des Kartoffelkäfers sind gelblich, länglich-oval und sitzen an den Blattunterseiten. Wenn Sie Kartoffelkäfer im Kartoffelbeet entdecken, sofort die Pflanzen nach den Eiablagen untersuchen. Es besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit den Eiern der Marienkäfer, den Fressfeinden der Blattläuse. Deshalb immer darauf achten, welche erwachsenen Insekten (adulte Insekten) zu finden sind.

Kartoffelkäfer, Larve
Die Larven der Kartoffelkäfer richten den größten Schaden an. Im Ökogarten bleibt nur das Absammeln und präventiv die Entfernung der gelben Eier auf den Blattunterseiten der Kartoffelblätter.

Kaulquappe
Kaulquappen stellen das Entwicklungsstadium der Larven unserer Frösche und Kröten dar. Aus dem Froschlaich schlüpfen die kleinen Larven und durchleben mehrere Reifestadien. Insbesondere Fische und Molche stellen den Kaulquappen nach, sodass die meisten nicht überleben. Frösche und Kröten helfen dem Ökogärtner im Garten. Sie fressen kleinere Schnecken und Schneckeneier sowie Fliegen und deren Larven.

Kieselsäure
Wer kennt sie nicht, die weißen oder rötlich gefärbten Kieselsteine. Diese entstanden aus dem Polymer (Aneinanderkettung von Molekülen) von Kieselsäuremolekülen. Kieselsäuren sind Sauerstoffsäuren des Siliziums. Silizium ist das am weitesten verbreitete Element unserer Erde und ist gesteinsbildend. Jeder kennt auch sicherlich die Flusskiesel. Kieselalgen, die die Kieselsäure zum Aufbau ihres Panzers einsetzen, haben in der Erdgeschichte große Steinformationen gebildet. Diese sind z.B. in der Normandie als schwarze Schichten im Kalkgestein zu erkennen. Brüchige Haare und Fingernägel sind oft ein Mangel an Silizium.

Knöllchenbakterien
Knöllchenbakterien treten bei den Hülsenfrüchtlern (Leguminosen) Bohnen, Erbsen, Lupine auf. An den Wurzeln sitzend (Rhizobien) können die in Symbiose mit den Leguminosen lebenden Bakterien den Stickstoff der Luft binden. So gelangen pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen in den Boden.

Kohlensaurer Kalk
Kohlensaurer Kalk ist im Ökogarten ein wichtiger Dünger. Wir bringen den Kalk im Herbst auf, nachdem wir den PH-Wert des Gartenbodens gemessen haben. Anhand einer Tabelle kann man die Mengen ablesen, die man aufbringen sollte. Tipp: Kalk nicht auf Pferdemist oder Kompost streuen: Der Nährstoff Nitrat wird in Ammonium umgewandelt und verflüchtigt sich als Ammoniak. Um der Kohlhernie vorzubeugen, wird in das Pflanzloch ein wenig Kalk gestreut.

Kohlenstoff
Kohlenstoff ist der zentrale Bestandteil allen Lebens. Bei den Mineralien ist das zentrale Element Silizium. Erklären kann man das von der Atomstruktur her: Kohlenstoff hat vier Bindungsarme zu anderen Atomen und kann somit lange Moleküle bilden. Wird organische Materie verbrannt, bleibt schwarzer Kohlenstoff übrig. Kohlenstoff in seiner reinen Form finden wir in der Kohle. Kohlenstoff wird von den Pflanzen durch die Photosynthese gewonnen. Im Ökogarten müssen wir beim Mulchen und bei der Kompostierung auf das richtige Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff achten, dies sollte 25:1 sein. Stroh, Laub, Holz, Zeitungspapier bestehen vorwiegend aus Kohlenstoff. Im Ökogarten liefern wir den Kohlenstoffbeitrag durch gehäckselten Baum- oder Strauchschnitt, Stroh und Laub.

Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis
Der Kompostvorgang funktioniert nur unter gewissen Bedingungen gut. Eine Grundbedingung dabei ist das richtige Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff zueinander, das 25:1 betragen sollte. Gehäckselter Grünschnitt bringt das ideale Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis mit sich, der Kompostvorgang beginnt direkt, was man an der Hitzeentwicklung erkennen kann. Auch Gras- oder Wiesenschnitt geht bald in die Hitzephase. Wer viele Gemüseabfälle kompostieren möchte, sollte Laub oder Stroh untermischen. Zu viel Stickstoff führt eher zu einem Fäulnisprozess. Diese Mischung sollte man auch beim Mulchen beachten. So sollte man zu frischen Gemüseabfällen Stroh und ein wenig Grasschnitt geben. Bald ist nichts mehr davon zu sehen.

Kohlfliege
Die Kleine Kohlfliege ähnelt unserer Stubenfliege. Sie hat auf ihrer Brust 3 helle Streifen. Eigentliche Schädlinge sind die Larven, die an Wurzelhaaren und an der Pfahlwurzel selbst fressen. Besonders gefährdet sind junge Kohlpflanzen. Natürliche Feinde sind Käfer, Schlupfwespen oder Raubwanzen, die die Eier oder Larven fressen. Eine Methode, die Eiablage zu verhindern, ist das Einstreichen des Pflanzenschaftes mit einem Lehmbrei. Wir haben auch Wermut- und Rainfarnpflanzen klein geschnitten und damit im Kohlbeet gemulcht. Sieht man die Eier, diese dann sofort entfernen.

Kohlhernie
Kohlhernie ist ein Pilz, der an den Wurzelenden zu Wucherungen führt und das Wachstum stark beeinträchtigt oder zum Totalausfall führen kann. Im Ökogarten streuen wir in die Pflanzlöcher der Kohlsetzlinge Kalk, der ein alkalisches Milieu erzeugt und das Pilzwachstum zurückdrängt. Man sollte darauf achten, dass auch andere Kreuzblütler wie Radies oder Mairüben die Krankheit übertragen können. In jedem Fall sollte man das Beet für Kohlpflanzen im nächsten Jahr wechseln

Kohlmeise
Die Kohlmeise ist eine der am weit verbreitesten Vogelarten in unserer Region. Um den Höhlenbrüter im Hausgarten anzusiedeln, ist das Aufstellen von Nistkästen wichtig. Gerade in der Brutzeit vertilgt der Nachwuchs kiloweise Raupen, Larven und Insekten. In der Literatur wird beschrieben, dass ein Meisenpaar mit zwei Brutzeiten, bis 50 kg Insekten und Kleintiere vertilgen kann. Dies entspricht etwa 10.000 Raupen.

Mit dem Durchmesser des Einflugloches kann man unterschiedliche Meisenarten anziehen: So bevorzugen die meisten Meisenarten ein Einflugloch mit einem ungefähren Durchmesser von 2,6-2,8 cm (Blaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Sumpfmeise, Weidenmeise). Für die Kohlmeise und den Kleiber darf es schon etwas größer sein (3,2 cm).

Kohlweißling
Der Kohlweißling ist ein häufig vorkommender Schmetterling. Der Name rührt daher, dass er gerne seine Eier an Kreuzblütler, also auch an Kohlpflanzen legt. Die Eier werden an der Unterseite der Blätter abgelegt. Die schlüpfenden Larven fressen dann den Kohl – manchmal bis auf die Rippen – kahl. Natürliche Feinde sind Schlupfwespen und Raubkäfer. Im Ökogarten sammeln wir die Raupen ab. Starkriechende Mischkulturpartner wie Sellerie oder Tomaten können vorbeugend gepflanzt werden. Wir haben die Kohlbeete zuweilen mit Rainfarnbrühe gegossen oder die kleingeschnittenen Rainfarnpflanzen auf dem Beet verteilt.

Kohlweißlingsraupe
Die Raupen des Kohlweißlings sind die eigentlichen Schadinsekten des Kohlweißlings. Nach der Eiablage an die Unterseite schlüpfen sie nach zwei Wochen und fressen an der Wirtspflanze. Ein natürlicher Feind sind die Schlupfwespen. Diese legen ihre Eier in die Raupen. Die Larven der Schlupfwespe ernähren sich von der Wirtsraupe und töten diese somit ab. Bei starker Ausbreitung werden auch Bacillus-thuringiensis-Präparate eingesetzt. Im Ökogarten sammeln wir die Raupen ab. Vorbeugend pflanzen wir Kohl in Mischkulturen mit Sellerie und mulchen das Beet mit Rainfarn. Der ausgewachsene Schmetterling fliegt somit die Kohlpflanzen seltener an.

Kompost
Der selbst hergestellte Kompost ist der wichtigste und sinnvollste Nährstofflieferant im Hausgarten. Wir können bestimmen, was in den Kompost kommt und haben einen ausgewogenen Dünger. Kompost ist für das Bodenleben besonders wichtig. Kompost enthält noch Pflanzenreste, die mit vielen Tierchen, Pilzen und Bakterien besiedelt sind. Diese zersetzen den Kompost weiter und geben letztendlich die Nährstoffe frei. Mit dem Gartenboden entsteht ein Ton-Humuskomplex, der die Feuchtigkeit halten kann. Wir sprechen dann von einem lockeren, nährstoffreichen Gartenboden, einem Lebendverbau

Kompostmiete
Kompostmieten werden dann angelegt, wenn genügend Pflanzenmaterial zur Verfügung steht. Die Mieten können bis zu 1 m breit und beliebig lang sein. Auch hierbei ist zu beachten, dass eine lockere Schichtung erfolgt. So kann man Reisig mit einbringen, um die Zufuhr von Luft zu sichern. Auch die Bewässerung ist wichtig. Die Kompostierung in den kommunalen Kompostierungsanlagen erfolgt ebenfalls durch Anlage von Kompostmieten. Bei der nächsten Anlieferung von Grünschnitt können Sie dies beobachten.

Kompostwurm (Eisenia foetida)
Im Kompost lebt eine besondere Wurmart, der Kompostwurm Eisenia foetida. Er kann Temperaturen um 30% aushalten und besiedelt den Kompost nach Abklingen der Heißphase. Bei gutem Nahrungsangebot kann man richtige „Wurmklumpen“ beobachten. Der Kompostwurm wird auch in der Wurmkompostierung eingesetzt. Im Handel können Kompostwürmer und Eier bezogen werden, allerdings tauchen sie von ganz alleine auf.

Kompostwurm (Eisenia foetida), Ei
Wenn man den Kompost untersucht, trifft man auf gelbliche Kugeln. Dies sind die Eier des Kompostwurms Eisenia foetida. Zumeist findet man sie in Dutzenden nebeneinander. Vorsichtig mit den Eiern umgehen, denn aus jedem Ei schlüpft ein Wurm, der mithelfen wird, den Kompost zu erstellen, der für unseren Garten so wertvoll ist.

Konsumenten
Im Stoffkreislauf unterscheidet man Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Die Konsumenten stellen zunächst mal die Pflanzenfresser dar. So gibt es zahlreiche Lebewesen und deren Entwicklungsstadien, die sich von Pflanzen ernähren. Im Ökogarten gehören z. B. Schnecken oder Blattläuse dazu. Die Blattläuse werden dann von weiteren Konsumenten, z. B. den Marienkäfern gefressen. Auch wir Menschen gehören somit zu den Konsumenten.

Koriander
Koriander ist eines der selteneren Gewürzkräuter in Deutschlands Gärten. Koriander gehört zu den Doldenblütlern. Er ist einjährig, muss also jedes Jahr nachgesät werden. Die Anzucht erfolgt recht anspruchslos. Wie alle Kräuter ist auch der Koriander ein Schwachzehrer. Wir verwenden die Samen, die leicht angeröstet die Bitterstoffe verlieren. In südlichen Ländern wird auch das Kraut verwendet.

Kräuterspirale
Die Kräuterspirale ist ein besonderes Beet zum Anbau von Kräutern. Die Höhe beträgt bis zu 1,2 m, der Durchmesser bis 5 m. Mit Steinen werden die Pflanzstreifen in verschiedenen Windungen gelegt. Der Kern wird mit Kalksteinen oder kalkhaltigem Bauschutt aufgefüllt. Auf der oberen Hälfte finden die mediterranen Kräuter wie Thymian, Lavendel, Rosmarin Platz. Die anderen Kräuter werden an den Windungen entlang angepflanzt. In der Regel schließt sich ein kleines Feuchtbiotop an, das die Kräuterspirale befeuchtet. Dort baut man Brunnenkresse an.

Kunstdünger – nicht im Ökogarten!
Kunstdünger werden synthetisch hergestellt. Die Dünger enthalten die notwendigen Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium oder Kalzium. Die Herstellung und Verwendung von Düngemitteln in Europa wird durch die Düngeverordnung geregelt. Auch wegen der Kosten werden Düngemittel immer zielgenauer dosiert. Kunstdünger haben im Ökogarten nichts zu suchen. Wir düngen mit biologischen Düngestoffen wie Kompost, Laub, Pferdemist, Pflanzenabfällen. Zusatzstoffe werden nur auf biologischer Basis eingesetzt: Algenkalk, Holzasche, Brennnesseljauche.

Kürbis
Der Kürbis ist aus dem Ökogarten nicht wegzudenken. Warum auch? Er wächst eigentlich von alleine. Wir ziehen in der Regel die Pflänzchen vor. Standorte sind Komposter, Unkrautkomposter, Erdhügel. Auch der Beetrand zur Wiese ist durchaus eine Erwägung wert. Da Kürbisse Starkzehrer sind, sind natürlich Komposter am besten geeignet. Wenn es sehr heiß ist und man eine gute Ernte will, sollte man bei großer Hitze kräftig gießen. Der Kürbis hat weibliche und männliche Blüten. An den weiblichen Blüten entwickeln sich nach Befruchtung die Früchte. Natürlich sollte man darauf achten, essbare Kürbisse wie den Gelben Zentner, Hokkaido-Kürbis, Spaghetti-Kürbis anzubauen. Das Angebot an Zierkürbissorten ist sehr groß. Wer diese Sorten als Tischschmuck anbauen möchte, hat sicherlich seine Freude daran. Oft hat unsere Ökogartengruppe in unserem Biogarten köstliche, mitgebrachte Kürbissuppen ausprobiert, auch eingemachte Früchte sind sehr lecker.

Kürbisgewächse
Zu der Familie der Kürbisse gehören Gurken, Zucchini und Kürbisse. Da die Pflanzen aus den Tropen stammen, benötigen sie Wärme und reichlich Wasser. Als Starkzehrer müssen dementsprechend genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen. Beim Kürbisanbau benötigt man viel Platz im Biogarten. Die Blattmassen sind gewaltig, nach dem Zerkleinern geeignetes Material für den Komposter. Wir können weibliche und männliche Blüten erkennen. Die Früchte können mehrere Kilo schwer werden. Im Ökogarten haben wir Gurken, Zucchini und die Kürbisse Gelber Zentner, Hokkaido-Kürbis und Spaghetti-Kürbis angebaut.

Kurzflügler (Staphylinidae)
Die Kurzflügler gehören zu den Käfern. Sie haben – wie der Name sagt – kurze Deckflügel. Die häutigen Hinterflügel sind zu Paketen gefaltet und ruhen unter den Deckflügeln. Man kann sie mit den Ohrwürmern verwechseln. Allerdings sind diese an den Hinterleibszangen zu erkennen. Da Kurzflügler am Boden leben und sich gerne unter Steinen oder in Spalten verstecken, hat sich in der Evolutionsgeschichte ein flacher Körperbau herausgebildet. Kurzflügler leben räuberisch und fressen Eier und Larven. Im Ökogarten sollten wir genügend Unterschlupfmöglichkeiten für diese Substratbewohner bereit halten.