Das Stichwortverzeichnis soll einen schnellen Zugriff auf ein Thema des Biologischen Gartenbaus ermöglichen.

Wir erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit und der wissenschaftlichen Überprüfbarkeit. Die Themen wurden im Ökogarten bearbeitet und stellen den Erfahrungsschatz von 25 Jahren dar, nicht mehr und nicht weniger.

Ökogarten Völklingen

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Es gibt 3 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben N beginnen.
N

Nematoden
Nematoden sind Wurzelälchen oder Fadenwürmer, die an Wurzeln von Gemüsepflanzen fressen. Durch Mischkulturen, die sich gegenseitig positiv durch Wurzelausscheidungen fördern oder die Saat von Tagetes, der Ringelblume, lassen sich die Nematoden zurückdrängen. Erkennbar sind die Fraßschäden z. B. an der Möhre. Nematoden werden aber auch als Nützlinge eingesetzt. So können sie Schädlinge wie Trauermückenlarven in Blumentöpfen oder Schnecken in den Gemüsebeeten zur Strecke bringen. Diese Nematodenarten können im Fachhandel gekauft werden. Im Ökogarten ist kein größerer Schaden festgestellt worden, sodass eine Bekämpfung nicht erforderlich war. Die Methoden des biologischen Gartenbaus helfen hier unbemerkt dabei.

Nitrat
Nitrat ist ein wichtiger Pflanzennährstoff. So ist Nitrat Bestandteil der Aminosäuren und Eiweiße, ebenso der Enzyme. Enzyme sind Katalysatoren, die die Lebensprozesse auf chemischer Ebene steuern. Nitrat ist in Gemüseabfällen und Pferdemist enthalten, ebenso in Rhizinusschrot oder Hornspänen. Bei der Kompostierung sollten die nitrathaltigen Abfälle mit kohlenstoffhaltigen Abfällen Stroh und Laub im Verhältnis 1:25 vermischt sein. Nitrathaltige Jauchen können aus Beinwell oder Brennnessel hergestellt werden. Die Leguminosen wandeln den Stickstoff aus der Luft mit ihren Knöllchenbakterien in löslichen Stickstoff um.

Bei der Nitratgabe gilt allerdings: Die Dosis muss stimmen. Überdüngte Pflanzen verstärken das Längenwachstum und werden gegen Schädlinge anfälliger. Zudem müssen wir den Unterschied zwischen Stark-, Mittelstark- und Schwachzehrern bei der Düngung beachten.

Nützling
Die Einteilung in Nützlinge und Schädlinge ist eine sehr persönliche Sichtweise des Gärtners. Mit dem Gärtnern allgemein und dem Ernten bestimmter Pflanzen verändern wir das ökologische Gleichgewicht in unserem Biogarten. Wir können nur naturnah gärtnern, alles andere funktioniert nach vorgegebenen Gesetzen der Natur. Das natürliche System hält sich selbst im Gleichgewicht, immer wieder, oder es entstehen andere, neue Gleichgewichte. So ist die Einteilung in Nützlinge und Schädlinge sehr willkürlich gewählt. Gut, wir wollen eine Ernte einbringen und verändern die Bedingungen. Manche Tierarten helfen uns dabei, weil sie andere Tiere fressen, die sich in der Evolutionsgeschichte auf die Arten unserer angebauten Pflanzen spezialisiert haben. Aber jedes Lebewesen hat auf dieser Erde seine Bestimmung auch, wenn wir diese nicht erkennen können und auch nicht akzeptieren wollen.