Jauchen werden insbesondere zur Düngung weniger zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Für die Schädlingsbekämpfung wird eher ein Kaltwasserauszug (1-2 Tage Pflanzenmaterial in Wasser ziehen lassen), ein Tee (Pflanzenmaterial als Tee abkochen)oder eine Brühe (siehe unten) eingesetzt. Eine Jauche entsteht, wenn man Pflanzenmaterial in Wasser verrotten lässt (je nach Witterung bis zu einer Woche). Das Material löst sich auf und setzt Wirk- und Nährstoffe frei. Als Düngejauchen sind insbesondere die Brennnessel oder Beinwelljauche geeignet. Allerdings haben wir im Ökogarten auch schon mal „Wildkrautjauche“ angesetzt. Auch Zwiebelschalen oder Knoblauchreste können Verwendung finden. Die Flüssigdünger sind auch als Schnelldünger zu bezeichnen, da sie den Nährstoff direkt zur Verfügung stellen. Wir setzen die Flüssigdünger nur in gewissen Wachstumsperioden der Starkzehrer ein.

Herstellung der Brühe: Zur Herstellung einer Brühe verwenden wir frisches oder getrocknetes Pflanzenmaterial. Dies wird einen Tag lang in Wasser eingeweicht. Man kann diesen Kaltwasserauszug einsetzen (Brennnesselbrühe) oder anschließend noch 30 Minuten abkochen. Nach dem Abkühlen siebt man wie bei der Teeherstellung ab und kann die Brühe in einem Gefäß aufbewahren. Zur Anwendung kommt sie je nach Rezept in 1:10 bis 1:20-facher Verdünnung zur Schädlingsbekämpfung wie die Wermutbrühe oder Rainfarnbrühe, Vorbeugung gegen Krankheiten oder zur Blattdüngung wie die Comfrey-oder Brennnesselbrühe.